GESCHICHTE DES BELVEDERE AM KREUZBERG
Siebzig Jahre bevor der Viktoriapark entstand, wurde 1818 an der Spitze des heutigen Kreuzbergs das Nationaldenkmal von Schinkel errichtet. Nach den Vorstellungen des preußischen Königshauses sollte damit ein bleibendes Erinnerungs- und Mahnmal für die Befreiungskriege gegen die napoleonische Besatzung geschaffen werden. 1875-78 wurde das Denkmal hydraulisch angehoben und auf einen acht Meter hohen Unterbau gesetzt. Über eine Freitreppe erreicht man eine Aussichtsplattform. Heute ist die Anhöhe ein beliebter Treffpunkt für feiernde Jugendliche, Flanierende aus dem Kiez und Angereiste.
Der Viktoriapark ist mit dem sechsundsechzig Meter hohen Kreuzberg Berlins höchste innerstädtische Erhebung. An der nordwestlichen Ecke der Grünfläche entsteht nun das Belvedere am Kreuzberg und belebt den beliebten Stadtteil damit kulturell. Mit dem Belvedere am Kreuzberg knüpfen wir an eine historische Tradition an. Bereits um 1825 entstand an der heutigen Kreuzbergstraße der erste Kunstmarkt in Berlin. Interessanterweise gründete der Kreuzberger Maler Kurt Mühlenhaupt 137 Jahre später im Jahre 1962 an gleicher Stelle an der Kreuzbergstraße am Viktoriapark erneut einen Kunstmarkt. Ausgehend von dem historischen Standort als erster Kunstmarkt in Berlin streben wir langfristig eine Wiederbelebung an. Das Belvedere am Kreuzberg soll an Geschichte erinnern um gegenwärtige Entwicklungen zu reflektieren.